Kaum zu glauben, aber wahr, welchen Schildbürgerstreich sich die Deutsche Bahn für den Bereich des Personennahverkehrs mit Blick auf die Einführung des RRX hat einfallen lassen. Die ohnehin von vielen Zugausfällen und Verspätungen im Nahverkehr geplagten Pendler lässt man am Bahnhof Bad Breisig seit Montag, 6. Mai, nun auch noch zusätzlich „im Regen stehen“. Sage und schreibe bis zum 8. Juni – also volle fünf Wochen lang – werden täglich vier Verbindungen des RE 5 in jede Richtung – sonntags sogar sechs – (teilweise zu Hauptverkehrszeiten) am Bahnhof Bad Breisig kurzerhand einfach gestrichen. Hintergrund ist der „Probelauf“ des neuen RRX, für den der Bahnhof in Bad Breisig derzeit noch nicht mit dem geplanten Bahnsteig-Provisorium ausgestattet ist und den die in Bad Breisig wartenden Fahrgäste nur im Vorbeifahren „bewundern“ dürfen. Bemerkenswert auch die Informationspolitik der Deutschen Bahn: Denn diese massive Einschränkung des Bahnverkehrs für den Bahnhof Bad Breisig wurde erst zwei Tage vor Beginn der Neuregelung in der lokalen Tagespresse veröffentlicht.
Diese durch Versäumnisse der Deutschen Bahn eingetretene und daher hausgemachte Einschränkung im öffentlichen Personennahverkehr wurde von den FWG-Mandatsträgern aus der Verbandsgemeinde Bad Breisig und der Kreis-FWG mit vielen zu Recht verärgerten Bürgerinnen und Bürgern bei einer FWG-Informationsveranstaltung in Bad Breisig intensiv diskutiert. FWG-Fraktionsvorsitzender Hans-Josef Marx hat die von der Bahn kurzfristig vorgenommene Einschränkung im Personennahverkehr zum Anlass genommen, sich an Bürgermeister Weidenbach sowie Landrat Dr. Pföhler zu wenden und diese zu bitten, gegenüber der Bahn mit Nachdruck darauf hinzuwirken, dass der Bahnsteig in Breisig rechtzeitig bis zum regulären Betriebsbeginn des RRX am 09. Juni mit dem von der Bahn zugesagten Provisorium ausgestattet wird, damit die Züge nicht noch länger „an Bad Breisig vorbeifahren“.
Pressemitteilung der FWG Verbandsgemeinde Bad Breisig e.V.
s.a. hierzu auch den Leserbrief von Paul Delfs